Ein langsamer Beat in „Fly me to the moon“, mit differenziertem Echo und Hall, eröffnet das Album. Feine Melodien, auf- und absteigend, ziehen sich durch die Tracks des Debüts der NEW BLADE RUNNERS OF DUB. Der eine Teil der Band, Jed Smith, kommt aus Los Angeles und hat nicht besonders viele Sounds im Gepäck, die an die Bay Area erinnern. Hier sind es eher die Sounds von Bill Laswell, die die eine Seite ihrer Musik abgrenzen. Ein anderer Navigationspunkt sind Lee Perry und Mad Professor. Letzteres sind die Einflüsse von Zasky, den man von DUBBLESTANDART kennt. Bei einigen Tracks bekommen die Beats nicht so gut die Kurve und man hat irgendwie das Gefühl, dass es etwas orientierungslos vor sich hin blubbert. Dies wird aber größtenteils wieder aufgefangen durch neue Soundideen, so dass man von einem abwechslungsreichen Dub-Album, das viele Einflüsse aus dem Dub- und Reggae-Bereich verschmilzt, sprechen kann. Sollte man mal in den Player oder auf den Plattendreher legen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Thomas Neumann