NEON BONE

Royal Ascot

Lieber Lars! Da es nicht mehr so oft vorkommt, dass man bei einer zu besprechenden CD einen ausführlichen handschriftlichen Brief mitgeliefert kommt, kriegst du hiermit auch deine ganz persönliche Rezension.

Nicht nur aus reiner Nettigkeit, sondern damit auch der Rest der Punk-interessierten Welt erfährt, dass du a) der Mensch hinter dem Projekt NEON BONE bist, b) in deinen kostbaren zwei Urlaubswochen diese sieben schicken Songs auf deinem Achtspurgerät aufgenommen hast, sowie c) deine gesamte Erfahrung als Labelbetreiber von Kill All Human und Musikschaffender in Bands wie CLEAN SHEETS oder FRESS-FEIND hier reingesteckt hast.

Somit ist der D.I.Y.-Faktor bei NEON BONE höher als der Schnee in meiner Hofeinfahrt und auch das selbstzusammengebastelte Cover schraubt ihn nochmal über die natürliche Baumgrenze. Außerdem sollten wir der Menschheit auch nicht vorenthalten, dass du auf „Royal Ascot“ ein feines Stück RAMONES-Punk mit wunderbaren Alltags-Slacker-Lyrics (mein Favorit ist ja „All my money is gone“) eingespielt hast, das in den CD-Player von jedem Lederjackenträger des Landes gehört.

Falls die Lederjackenträger dieser Welt aber schon komplett auf virtuell umgestellt haben, ist das aber auch nicht so wild, weil du „Royal Ascot“ freundlicherweise zum kostenlosen Download zur Verfügung stellst – den passenden Link gibt’s auf der KaH-MySpace-Seite.

Nur eine einzige Bitte hätte ich da noch, Lars: Mach doch bald mal eine Vinylsingle. Mehr Punk geht dann wirklich nicht mehr! Viele Grüße und eine souveräne 7 austeilend, dein Timbob Kegler.