Auf dem Promo-Zettel zu „Tales From The Hood“ steht etwas von „32 minutes of pure mayhem“ und ich bin fast geneigt, da bedingungslos zuzustimmen. Man sollte „mayhem“ nur vielleicht nicht unbedingt mit „Chaos“, sondern eher mit „Körperverletzung“ übersetzen.
Auf „Tales From The Hood“ gibt es mitnichten vertontes Chaos zwischen Grindcore und Powerviolence oder dergleichen zu hören, stattdessen bietet es gut strukturierten metallischen Hardcore, der eher mit der Durchschlagskraft seiner Breakdowns punkten kann.
Standardmaterial sollte man zudem auch nicht erwarten, NEIGHBORHOOD WATCH sorgen sich durchaus um Abwechslung und eigene Ideen und Nuancen, die sie von der Masse abheben. Der ganz große Wurf ist insgesamt allerdings noch nicht gelungen, da die Songs nicht auf die gesamte Spieldauer die Intensität von „Bent“ oder „Heavy rain“ aufrechterhalten kann.
Ein sehr solider Einstand ist der erste Longplayer der Band aber auf jeden Fall, zumal die LP gut klingt und sehr schön aufgemacht ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Andreas Kuhlmann