Merkwürdig, irgendwie ist mir diese Band aus deutschen Landen in meiner Deathmetal-Hochphase komplett entgangen. Noch verwunderlich ist die Tatsache, dass die Herren bei Relapse untergekommen sind, also mal reingehört und sich durch einen ziemlich amtlichen, hochtechnischen, todesbleiernen Metal die Hirnwindungen wegzublasen.
Wenn ich es nicht besser wüsste, ich hätte die Band eher in Florida als unserem von stumpfköpfigen CANNIBAL CORPSE-Coverbands bevölkerten Land vermutet, erstaunlich. "Epitaph" besitzt alles, was ein gutes Deathmetal-Album besitzen sollte: Hochgeschwindigskeits-Geknüppel, vertrackte pfeilschnelle Riffs, derbes Gegrunze und das alles natürlich auf absolut allerhöchstem Niveau.
Ich würde die Band echt mal zu gerne live sehen, obwohl ich Deathmetal-Bands live so interessant wie Instantkartoffelbrei finde, aber bei soviel technischem Know-How und bei dem Geballer des Drummers muss ich mich mal selbst überzeugen.
Die neue SUFFOCATION war gut, die neue NECROPHAGIST ist sehr gut, und ich freue mich jetzt schon auf die neue CRYPTOPSY und bin gespannt ob die das alles toppen kann. Wer auf Todesblei steht, muss sich das gute Stück zulegen! (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Uwe Kubassa