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NYOS

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Post-Metal, moderne Klassik, Jazz-Metal, Post-Doom, alles nur bürgerliche Kategorien! Zwei begnadete finnische Musiker (Schlagzeug und Gitarre) schichten, bauen, türmen, lösen auf, verdichten wieder, malen mit ihrem Sound Wälder, Berge, eisige Landschaften, bringen alles zum Explodieren und lassen anschließend wieder Ruhe einkehren.

NYOS beherrschen das Spiel nahezu perfekt, komplexe Strukturen aufzubauen und sie nicht so weit zu abstrahieren, dass nur noch ein kleiner elitärer Zirkel folgen kann, andererseits sind sie komplex genug, um nicht als Biersoundtrack durchzugehen oder belanglos zu wirken.

Soll heißen: Was die beiden hier an instrumentaler Musik fabrizieren, ist allemal spannender als die Mitbewerber MASERATI, bei denen sich im Gegensatz zu NYOS bei mir keine Bilder im Kopf einfinden.

Mit den sechs Stücken, die sich alle zwischen vier bis sechs Minuten bewegen, schaffen es die beiden Herren, einen mitzunehmen und an den Sessel zu fesseln. Wer sich darauf einlässt, wird reichlich belohnt, sofern er es noch nicht verlernt hat, seinen Assoziationen freien Lauf zu lassen.

Kann man selbstverständlich auch nebenher hören, dafür wäre es mir allerdings zu schade. Spannende Reise, für die man kein Gepäck braucht außer seinem Gehirn.