HOPE aus Berlin wurden bereits als Support für DEPECHE MODE auf deren „Memento Mori“-Tour geadelt, Martin L. Gore hatte sich ihre Songs angehört und Gefallen daran gefunden, an ihrem fragilen, oft an PORTISHEAD, Annika Henderson oder HOOVERPHONIC gemahnenden Sound und einer Sängerin in Gestalt von Christine Börsch-Supan, deren Stimme outstanding ist, wie beispielsweise beim Opener „Klavierskizze“. Im Kontext der Band wird oft von Artpop, Kammerpop, TripHop und treffender von Sad Pop gesprochen, was eben die Nähe zum Gesang von Beth Gibbons (PORTISHEAD) gut verdeutlicht. Die Songs sind auf das Wesentliche reduziert, von Minimalismus flankiert und einem lautmalerischen Instrumenteneinsatz, Gitarren-Reverbs, ähnlich wie bei PORTISHEAD-Gitarrist Adrian Utley, und schwebende Synthies, komplett aus der Zeit und Hektik des Lebens gefallen. „Navel“ ist der perfekte Gemütsschmeichler und geeignet für die innere Einkehr und Reflexion, ohne es semi-sakral zu überhöhen. Textzeilen wie beim Song „Navel“ verstärken diesen Eindruck: „If my pain resolves your pain, revolves my pain. If your pain resolves my pain. Resolves your pain. Resolves your sighs. Get what you need.“ Produzent war Olaf Opal, der auch THE NOTWIST, DIE STERNE oder die Kölner Kraut-Wave-Band KRATZEN produziert hat.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Markus Kolodziej