Ich liebe es ja, kyrillische Buchstaben zu entziffern. Der Albumtitel von einer der besten russischen HC-Bands heißt „Unsere 14 Worte“, aber das Textblatt bietet zum Glück mehr als 14 Wörter, um mich ans Raten zu machen.
Von WWF kriegt man in schöner Folge immer wieder neues Material zu hören. Zuerst das Debüt, dann zwei Splitalben und jetzt wieder ein komplettes Album, bei dem man auf eine große Zahl von Koops mit andern Bands zurückgreift.
Von den 14 Songs sind glatte sechs Coverversionen – unter anderem das großartige „Sometimes antisocial, always antifascist“ von den STAGE BOTTLES – oder entstanden in Zusammenarbeit mit befreundeten Musikern.
Natürlich kann man sich fragen, ob die Kreativität nach acht Songs schon weitgehend erschöpft war oder ob es einfach die Lust an der Freude war, die Kumpels von DISTEMPER oder HAUSVABOT zur Recording Session zu laden.
(zufälligerweise wurde deren Song „GNWP“ hier im Haus nur ein paar Etagen tiefer eingespielt). Musikalisch liegt der Fokus wie bisher ganz klar auf schnellem, metallisch geprägtem HC, der all denen gefallen könnte, die ihre SOIA-Platten bis zum Erbrechen durchgehört haben.
Aber man findet auch Unerwartetes, so zum Beispiel die keyboardlastigen Coverversionen der Moskauer HipHop-Crew MOSCOW DEATH PROJECT, so dass „Naschi 14 Slov“ doch spannend bleibt und sich musikalisch eher am Debütalbum orientiert als an den Split-Veröffentlichungen.
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