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NAOMI SAMPLE & THE GO GO GHOSTS

Robert Redford

Das muss man auch erst mal hinkriegen. Schlappe 18 Jahre nach der Bandgründung veröffentlichen NAOMI SAMPLE & THE GO GO GHOSTS mit „Robert Redford“ dieser Tage ihr erstes Album. Das ist nicht schlecht und fordert Respekt ab. Live haben sich die drei Lüneburger Krawallos ja längst einen – na ja, nennen wir es mal – Ruf erspielt. Mit Liedern wie „Nicki Lauda“ oder „Die Uhr“ haben sich im Laufe der Zeit sogar regelrechte Hits in ihrem Programm herauskristallisiert, die der Band inzwischen eine kleine, aber feine Fanbase beschert haben. Aber NAOMI SAMPLE &TGGG wären nicht sie selbst, wenn sie nicht auch hier mit allen Erwartungen brechen würden. Denn „Robert Redford“ (was für ein Albumtitel?!) ist kein Potpourri ihrer größten Hits aus 18 Jahren Historie geworden, sondern beinhaltet elf nagelneue Songs, die aber alles bieten, was man sich von der Band erhofft. Gaga-Texte treffen auf Minimal-8Bit-Elektro-Trash irgendwo zwischen DEICHKIND und FRITTENBUDE mit viel Humor und Hang zum Dadaismus. Titel wie „Nolte ist potthässlich“, „3 MPs, kein Talent“ oder „Masturbation“ lassen erahnen, was da kommt. Das macht viel Spaß und ist eine schöne Erinnerung an zahlreiche Partys und Auftritte der Band. Und auf die alten Hits muss man doch nicht ganz verzichten, denn die findet man hinter einem QR-Code versteckt dann noch in der digitalen Welt.