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NAKE

s/t

Die Band aus Kopenhagen beschreibt sich selbst mit Verweisen auf TOOL, GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR und die weltbekannten Filmmusiken Ennio Morricones. Tatsächlich steckt all das auch irgendwie in ihrer Musik, die mit „Offering“ zuerst post-rockig beginnt, sich dann aber schnell von der Progrock-Seite à la TOOL zeigt und dabei nicht zu viel verspricht. In „Traveler“ präsentiert die dänische Band ihre cineastische Seite und legt viel wert darauf, die richtige Atmosphäre zu erzeugen, bevor der Beat beginnt. „Initiation“ hingegen lässt sich als moderner Take auf KING CRIMSON auffassen und erinnert dabei mit rhythmischer Komplexität an das Frühwerk von HAKEN. Insgesamt finden sich auf „Nake“ jede Menge spannender und unvorhersehbarer Momente und Elemente, die den Sound anreichern. Mit einer vollständigen Eigenproduktion und ihrem charmant rohen beziehungsweise organischen, aber ausdifferenzierten Sound haben NAKE hier alles richtig gemacht. „Nake“ ist ein Debüt, das trotz der durchgängig rein instrumentalen Tracks nichts vermissen lässt und durch die große Spielfreude auch Fans des Siebziger- und Achtziger-Jahre-Prog auf voller Linie überzeugen kann.