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MYSTIK

s/t

Was für ein Cover: Eine gut gebaute, langhaarige, blonde Frau steht mit dem Rücken zum Betrachter in einem See, über der in Blau und Schwarz gehaltenen nächtlichen Szenerie schwebt ein blutroter Mond.

Und aus dem Wasser erhebt sich ein Rentier-Dämon mit rot glühenden Augen, der seine Hand nach der Frau ausstreckt. Sexistische, kitschige Kackscheiße? Hm ... dreht man das Cover um, sieht man die Band: Julia spielt Bass und singt, Beatrice und Lo sind die Gitarristinnen, nur am Schlagzeug sitzt mit Sven Nilsson (WITCHGRAVE, ANTICHRIST) ein Mann.

Und ich bezweifle, dass der das Cover ausgesucht und durchgesetzt hat. Weshalb ich das Albumcover einfach wertfrei als Occult-Metal-Folklore hinnehme. Magnus „Devo“ Andersson von MARDUK hat das Debütalbum des schwedischen, aber englisch singenden Vierers produziert, dem letztes Jahr ein 4-Song-Tape vorausging.

Klassischer US-Speed-Metal und traditioneller Heavy Metal sind deutlich als Wurzeln erkennbar, aber den Reiz macht eben diese spezielle skandinavische Düsterkeit aus. Der Gesang ist dunkel, klar und steht ohne jedes Kreischen oder Brüllen im Vordergrund, das zeichnet diese unaufgeregte, kühle, reizvolle Art dieser Musik, dieses Albums aus.

Das Label erwartet viel von der klassisch in schwarzes Leder mit reichlich Nieten und Patronen dran gekleideten Band – es könnte Recht behalten.