MY SLEEPING KARMA

Tri

Für übermäßige Begeisterung hatten die beiden bisherigen Platten dieser Instrumentalband aus Aschaffenburg im Ox nicht gerade gesorgt, da wurde etwa der „Weisheit, Erleuchtung und Räucherstäbchen-Kram“ bemängelt oder Kiffer-Musik-Klischees rausgekramt.

MY SLEEPING KARMA haben sich mit ihrem chilligen Ambient-Psychedelic-Rock sicherlich ein Genre ausgesucht, in dem schon viel zu viele Bands unterwegs sind und man eigentlich nur in der Einfallslosigkeit versumpfen kann, wenn man nicht noch irgendwelche Trümpfe in der Hinterhand hat.

Die haben MY SLEEPING KARMA sicher, aber man kann sie aufgrund der transzendenten Nebelwände, die die Band vor dem Hörer aufbaut, nicht mehr erkennen, aber dafür gelingt den Aschaffenburgern in Sachen Groove und Dynamik, was eben nicht vielen Vertretern des Genres gelingt.

Man muss dabei weniger an typische Stoner-Kapellen als an eine softere, unmetallischere Version von TOOL denken, so wie MY SLEEPING KARMA hier subtil und extrem gekonnt erstaunliche Spannungsbögen schaffen. Nichts, was man nicht schon mal gehört hätte, aber auf „Tri“ geht diese Rezeptur sehr gut auf, ohne dass es einen schon nach kurzer Zeit tödlich langweilen würde.

Mir gefällt’s jedenfalls, und das ganz ohne Drogen.