Die Nadel senkt sich auf das Vinyl, ein trockener Drumbeat ertönt, nach fünf Sekunden kommt eine Gitarre dazu, wenig später noch eine zweite Gitarre und der Bass. Woran erinnert das noch gleich? Als nach einer halben Minute der Gesang einsetzt, ist alles klar: AC/DC. Der Opener „Barbarian“ hat alles, was eine Aussie-Sharpie-Band braucht, nur kommen STREET PANTHER nicht aus Down Under, sondern aus dem kanadischen Montreal. Auch der zweite Song „Aggro“ beginnt mit einem Malcolm Young-Gedächtnisriff, ein Angus Young-Solo kommt hinzu, dazu die wirklich gute, sehr stark an Bon Scott/Angry Anderson (ROSE TATTOO) erinnernde Stimme von Sänger und Gitarrist Zack Odom. „Fist fighter“ atmet dann eher den Geist härterer Glamrock-Bands. „Battlefield“ ebenfalls, obwohl hier das Tempo etwas zurückgenommen wird. Und so zieht sich das durch die insgesamt 13 Lieder des Albums. Die ganze Zeit hat man das Gefühl, zum ersten Mal ein Klassikeralbum zu hören, das aus unerfindlichen Gründen bisher nicht auf dem heimischen Plattenteller gelandet ist. Wer ein Faible für frühe AC/DC, ROSE TATTOO, SLADE oder THE ANGELS hat, sollte STREET PANTHER unbedingt eine Chance geben, denn derart authentisch und gut hat man diese Musik von einer neuen Band lange nicht gehört.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Guntram Pintgen