MUMAKIL

Flies Will Starve

Schnell zu spielen ist eine Sache, gute Grindcore-Songs in eigener Handschrift zu schreiben eine andere. Aber genau in diesem Punkt haben die Schweizer MUMAKIL mit ihrem neuen Blast-Meister Kevin Foley, der auch bei BENIGHTED in die Felle drischt, einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht.

Grindcore muss nicht neu erfunden werden, Grindcore muss Energie und Wut transportieren, dieses Credo haben MUMAKIL verinnerlicht und konsequent umgesetzt. Beinahe zu sehr, da Luftholen in diesem durchgehenden Geballer kaum möglich ist.

Man klingt gelegentlich nach frühen MISERY INDEX und dem Urvieh aus Birmingham, hat aber mittlerweile eine eigene Note durch exzellente Gitarrenarbeit. Und „Arbeit“ ist wörtlich gemeint, in diesem Blast-Gewitter den Überblick zu behalten und dazu noch akzentuierte abgefahrene Strukturen zu produzieren ist Akkordarbeit und schweißtreibend wie die Arbeit am Hochofen.

Dabei ist Genf, wo MUMAKIL herkommen, doch der Hort korrupter Banken, Politiker und Waffenhändler. Das scheint mir aber eine gute Erklärung für die Angepisstheit der Band zu sein.