Eine junge Punkrock-Band aus Oberösterreich, die sich zum Ziel gesetzt hat, die „immer gleichen Altherren-Line-ups“ aufzumischen, so verspricht es das Promo-Info. Die fünf Herren Anfang zwanzig wildern im Pop-Punk der Neunziger und Nuller, verbinden ihn mit Elementen aus Metalcore, Pop-Rock sowie Grunge und greifen dabei thematisch von Herzschmerz über das Verlassen der eigenen Komfortzone und einem humanitären Weckruf bis hin zur besagten Revolution im Punk alles auf. Einerseits ist das natürlich schon ein gewaltiger Kessel Buntes, aber sie können definitiv etwas und wissen offensichtlich auch genau, was sie wollen. Das ist gut, denn das ist Punk. „Time for revolution“ klingt erstaunlich tight und rund, erinnert in seinen besten Momenten gar ein bisschen an frühe GREEN DAY oder SUM 41. Als einer der oben angesprochenen alten Herren sind mir die Originale dann aber doch irgendwie lieber und das liegt an der für meinen Geschmack etwas zu ambitionierten Herangehensweise der Band bei dem vorliegenden Album. Hier ist durchaus noch ein bisschen Luft nach oben, insbesondere in puncto Stil-Konsolidierung. Dennoch ist es großartig, dass mit MUDFIGHT eine junge Generation von außerordentlich begabten Punkrockern nachkommt. Mit ihrem Signing auf Sbäm Records wird den Burschen bestimmt noch viel Aufmerksamkeit und Erfolg zuteil und das ist sicherlich nicht unverdient.
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