MOSS ICON

Complete Discography

Hätten MOSS ICON aus Annapolis, Maryland noch etwas näher als 40, 50 km an Washington D.C. gewohnt, vielleicht wären sie ja auf Dischord gelandet. So war die 1986 gegründete Band, die in ihrer ersten Phase bis 1991 aktiv war, dem Hardcore-Ideal aus der US-Haupstadt nur musikalisch und ideell verbunden.

Ein Demo, drei Singles und eine Split-LP sowie diverse Samplerbeiträge veröffentlichte die Band zu Lebzeiten auf Vermin Scum Records, posthum kamen 1994 auf Vermiform die LPs „Lyburnum Wits End Liberation Fly“ und „It Disappears“.

„Complete Discography“ ist nun das Versprechen, alle Veröffentlichungen der in gewissen Kreisen schon übertrieben verehrten Band zusammengefasst zu haben, und wer wegen später Geburt oder mangelnden Kapitals die Originale nicht besitzt respektive sich deren Erwerb nicht leisten kann, wird hier bestens bedient.

MOSS ICON sind nach einem kurzen Gastspiel 2001 übrigens seit 2007 wieder aktiv – neue Aufnahmen gibt es bislang aber wohl nicht. Erstaunlich finde ich, wie wenig „angegraut“ ihre Musik über 20 Jahre nach dem Entstehen klingt: MOSS ICON funktionieren textlich wie musikalisch auch heute noch ohne jeden Nostalgiebonus.