Nach dem kurzen, melodischen Intro „Time was passing by“ zögern MORTAL HATRED keine Sekunde, um brachial in das neue Album „Odyssey“ einzusteigen. Eine brutale Gitarrenwand walzt sich aus den Boxen und es ist deutlich zu hören, dass HEAVEN SHALL BURN und spätere IN FLAMES zweifellos zu den musikalischen Vorbildern der Band aus Kreuztal und Umgebung gehören. Immer wieder münden flotte Uptempo-Parts in breite Melodiepassagen und jene wiederum in dicke Mosh-Gewitter. Die Band versteht dabei durchaus, wie derartige Songs zu funktionieren haben, und verrennt sich daher keineswegs in Stumpfsinnigkeiten. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Verwendung der deutschen Sprache in einigen Tracks, was ich immer etwas schwierig finde, hier aber blendend funktioniert. Mit einem Augenzwinkern ist übrigens die Bonus-CD „A Trilogy Of Violence“ zu verstehen, die als Hommage an Monster wie Godzilla, Xenomorph und Dinosaurier zu verstehen ist. Ein kurzweiliges Album, das Fans von CALIBAN und eingangs erwähnten Bands ans Herz zu legen ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #161 April/Mai 2022 und Jens Kirsch