Eigentlich habe ich ja mit Metal nicht so viel am Hut, aber wie es die Zeit so will, gewöhne ich mich immer mehr daran, beziehungsweise finde manche Sachen doch recht gut. SIX REASONS TO KILL aus Koblenz gehören wohl auch zu diesen neuen Bands, die sich dem Metal zugeschrieben haben.
Und wenn ich schreibe Metall, meine ich auch Metal. Hier gibt es üble Metalriffs mit fiesem Grunzgesang, die gelegentlich um Keifparts erweitert werden. Insgesamt herrscht eine ziemlich düstere Grundstimmung, die besonders durch den Schreigesang und die eingestreuten Hardcoreparts aufgelockert wird.
Dazu kommt noch ein gewisser Groove und die fette Produktion, die alles doch recht gut hörbar macht. ABSIDIA, die noch weiter aus dem Süden Deutschlands kommen, beginnen mit einem Klavierintro, um dann dem Hörer fette Doublebass-Attacken um die Ohren zu hauen.
Außerdem eine supermelodische Metalgitarre und eine oberfiese tiefe Stimme, die durch krassen Schreivokals ergänzt wird. Das Ganze schwankt zwischen Mid-Tempo und ziemlich schnell. Gegenüber S.R.T.K.
gibt es aber recht gute, intelligente Texte, die auch mehr als die üblichen Klischees bedienen. Die ganze CD ist ziemlich „evil" und passt eigentlich ganz gut in das Programm von Per Koro-Markus.
Auf jeden Fall eine gelungene Veröffentlichung, die einem den Metal wieder näher bringt... 666jan 7/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller