MORLOCKS

Submerged Alive

Um das zweite Album der MORLOCKS ranken sich Legenden und viele Anekdoten. Leigh Kozumi, Sänger und Hauptsongschreiber, entdeckte eines Tages ein Album seiner Band im Schaufenster eines Plattenladens.

Wie sich herausstellte, hatte Epitaph-Boss Brett Gurewitz in der Frühzeit des Labels ohne Wissen und Einverständnis der Band einen Live-Mitschnitt der Band mit „Fake“-Applaus aufgepeppt und veröffentlicht.

Nicht die wirklich feine Art, aber für die Geschichte des kalifornischen Garage-Rock wurde dadurch ein Meilenstein für die Nachwelt festgehalten, der sonst wohl spurlos verloren gegangen wäre.

Auf „Submerged“ jedenfalls zeigen sich MORLOCKS in Bestform, wenige Coversongs, dafür neuere Stücke, die etwas weiter von der Drei-Akkord-Formel abrücken und experimentellere, psychedelischere Wege einschlagen.

Das epische „My friend, the bird“ zählt zu diesen Stücken, aber auch das rotzige „Black box“ und auch das schön traurige, desolate „Empty“, das zu einem Höhepunkt des Albums zählt. Einzig Lee Dorseys überstrapaziertes „Get out of my life woman“ nervt ein wenig, allerdings konnte ich mit dem Song auch nie wirklich etwas anfangen.

Alles in allem macht „Submerged“ aber auf ganzer Länge Spaß, klingt ungemein zeitlos und begeistert heute wie damals.