„Sehr schlecht gelaunte FUGAZI“, geht mir als Allererstes bei den MOP BUCKETS durch den Kopf. So ganz richtig ist das nicht. Ganz falsch aber auch nicht. Hardcore, Punk und Noise scheinen auf jeden Fall die Eckpfeiler des Vierers aus Los Angeles zu sein, der sich aus diversen Bands wie DEAD CROSS und RETOX zusammensetzt. Musikalisch wie inhaltlich wird es dabei angespannt-giftig. Bei „Love song“ kommen einem frühe McLUSKY (abzüglich der Melodien) in den Sinn. „Making the charts“ ist nicht nur pfeilschnell, es changiert zudem zwischen Spoken-Word-Parts und dem gekeiften zynischen Glückwunsch „Great job making the charts“. Das abschließende „Little fucker“ schleppt sich böse voran, um im Refrain krachig auszubrechen. Bevor man sich tiefer in den giftigen Sound der Band hineinversetzen kann, endet die Seite. Umdrehen braucht man übrigens nicht, auf der B-Seite wartet nichts. Könnte man fast schon als beabsichtigt interpretieren, wäre da nicht die Kürze der Songs.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #161 April/Mai 2022 und Michael Schramm