MOONWALKERS

Eine der besten Geschichten aus dem Reich der Verschwörungstheorien ist die, dass die erste bemannte Mondlandung im Jahr 1969 gar nicht wirklich stattgefunden hat, sondern von der US-Regierung nur vorgetäuscht wurde, um beim Wettlauf zwischen den beiden konkurrierenden Weltraumnationen Sowjetunion und USA der Erste zu sein. 1978 widmete sich Peter Hyams’ spekulativer Thriller „Unternehmen Capricorn“ bereits diesem Thema, in dem es um einen von der US-Regierung vorgetäuschten Flug zum Mars geht.

Einige Jahre später ging es in der äußerst raffinierten Mockumentary „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond“ von 2002 dann darum, dass Stanley Kubrick höchstpersönlich die erste Mondlandung von Apollo 11 im Auftrag der CIA in einem Filmstudio inszeniert haben soll.

Diese Idee griffen die Macher von „Moonwalkers“ erneut auf, um daraus eine überdrehte Swinging Sixties-Stoner-Komödie mit „Bube, Dame, König, grAS“-Anklängen zu machen. Rupert Grint (der hier offenbar versucht, seiner Rolle in der „Harry Potter“-Filmreihe zu entkommen) spielt darin den erfolglosen Manager einer Rockband, der zufällig erfährt, dass der CIA-Agent Kidman (Ron Perlman) in London auf der Suche nach Stanley Kubrick ist und bereit wäre, diesem für ein Projekt viel Geld zu zahlen.

Also richtet besagter Jonny einen verpeilten Drogen-Kumpel mehr schlecht als recht als Kubrick her und versucht, den CIA-Agenten über den Tisch zu ziehen. Die Sache geht natürlich gehörig schief und Jonny muss in Folge zusehen, wie er anstatt von Kubrick das geheime Filmprojekt des CIA-Agenten umgesetzt bekommt.

Ein Liebling der Kritiker war „Moonwalkers“ zwar nicht, aber unter dem Strich funktioniert diese hoffnungslose alberne, knallbunte Mischung aus unsubtiler Situationskomik und blutigem Gangsterfilm ziemlich hervorragend.