Manchmal bringen ungewöhnliche Konstellationen spannende Ergebnisse hervor. Aber eben nur manchmal. Ob man es nun glauben mag oder nicht, aber MOON SHOT bestehen aus ehemaligen Mitgliedern von CHILDREN OF BODOM, LAPKO und DISCO ENSEMBLE. „Confession“ ist ein solides Rock-Album, das genug Pop-Appeal besitzt, um einer breiten Masse zu gefallen. Wie bei solch erfahrenen Musikern zu erwarten, ist die Produktion auf allerhöchstem Niveau anzusiedeln. Leider wirken viele Songs etwas austauschbar und zu glattpoliert. Man merkt MOON SHOT an, dass sie sich zwar gerne eine Rock-Attitüde bewahren, dabei aber doch massenkompatibel genug bleiben möchten, um niemanden zu verschrecken. Bei einer Beteiligung des ehemaligen CHILDREN OF BODOM-Bassisten Henkka T. Blacksmith hätte ich mir in diesem Kontext einfach mehr Experimente gewünscht. Sie sind leider etwas zu sehr auf Nummer sicher gegangen. Das heißt allerdings nicht, dass hier alles schlecht ist. Songs wie „Marlboro man“ oder „Big feelings“ vermögen durch großartige Refrains zu bestechen, die sofort im Kopf bleiben. Das ist nicht wirklich spannend, aber handwerklich gut umgesetzt, und ab und an ist eben auch der eine oder andere Ohrwurm dabei. Luft nach oben ist dennoch vorhanden. Für Fans von HIM und SUNRISE AVENUE.
© by Fuze - Ausgabe #91 Dezember/Januar 2021 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #91 Dezember/Januar 2021 und Carsten Jung