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MONSTER MAGNET

25 Tab / Spine Of God

1989 gegründet, nahm die Karriere der damals in New Jersey ansässigen Formation um Dave Wyndorf ihren Anfang 1991 mit der „25 Tab“-EP auf Glitterhouse, und Ende 1991 erschien dann das Album „Spine Of God“, ebenfalls auf dem einflussreichen Label aus der ostwestfälischen Provinz.

Mit EP und Album hatten MONSTER MAGNET ihren drogenschwangeren Sound zwischen BLACK SABBATH, BUTTHOLE SURFERS, HAWKWIND, THE DOORS und MC5 gefunden, das Fundament zu Stoner-Rock gelegt, Spacerock und Psychedelic miteinander verbunden und ähnelten darin ihren englischen Kollegen SUN DIAL.

Gleichzeitig waren MONSTER MAGNET auf diesen beiden Releases auch letztmals mit ihrem frühen, eher nur Spezialisten interessierenden Sound zu hören, der damals dank Veröffentlichung auf Glitterhouse Records in Deutschland, generell in Europa, mehr Menschen erreichte als in den USA.

Mit dem Major-Debüt „Superjudge“ (1993) waren sie dann zwar etwas konventioneller und damit massentauglicher geworden, der kommerzielle Erfolge, auf den man in Zeiten, da Grunge und Artverwandtes im Windschatten von NIRVANA durchstartete, wollte sich aber für Wyndorf und Co.

nicht so recht einstellen. Das gelang erst Jahre später, 1998, mit „Powertrip“, als die Fans der ersten Stunde die Band fast schon wieder aus den Augen verloren hatten. Für jene, die sie schon Jahre vorher via der Glitterhouse-Releases kennen gelernt hatten, kam das überraschend – wie es eben immer so ist, wenn man sich fragt, warum die Masse so lange braucht, um die Genialität einer Band zu erkennen.

Beide Releases sind längst Genreklassiker und für mich die besten MONSTER MAGNET-Scheiben, wobei ich mir eine liebevollere Behandlung gewünscht hätte: Wyndorfs Linernotes sind eher dürftig, und dass das Artwork dem Original nur nachempfunden wurde, hat wohl eher technische oder rechtliche als ästhetische Gründe.

Exakt das schrieb ich bereits 2006, als diese beiden Platten in exakt dieser Ausstattung via SPV wiederveröffentlicht worden waren.