"Liebe Tonia Reeh, ich hoffe, es geht dir gut. Als Erstes entschuldige ich mich dafür, dass der Plan mit der Konzertorganisation nicht ganz so geklappt hat. Hatte alles an Leute weitergeleitet, wo ich Hoffnung hatte, allerdings kam da eher wenig Feedback.
Hatte aufgrund deines zweiten Albums wirklich gehofft, dich mal in meinem Umkreis zu sehen. Das Problem ist, dass ich aufpassen muss, nicht noch mal so was zu probieren, da mir dein neues, drittes Album sogar noch besser gefällt und du schon wieder nicht in der Nähe spielst ..." So ungefähr würde ein Brief an MONOTEKKTONI aussehen, nachdem ich ihr neues Album hörte.
Dieses Mal bin ich richtig verliebt. Tragende Songs, melancholischer Gesang, straighte Drum-Maschinen und atmosphärischer Aufbau. Sowas höre ich, wenn ich alleine sein will und alle hassen will und darf.
Den Band-Hitler-Vergleich hat sie im letzten Review nicht nachvollziehen können, aber der war auch gar nicht so gemeint. Kann auch gar nicht sein, wenn eine zerbrechliche Muse die riesigen Maschinen bändigen kann und ihnen die schönsten Melodien entlockt und dennoch zynische Worte spricht.
Selbst das Layout mit ausgestopften Tieren ist gelungen. Der Rave ist vorbei und jetzt kommt der Soundtrack für die Depression am Sonntagabend.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Tim Tilgner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Tim Tilgner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Tim Tilgner