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MONOSCOPES

Painkillers And Wine

Düster und getrieben, dem Schmerz verpflichtet, aber auch mit einem Funken Hoffnung im Gepäck – das waren die ersten Worte, die mir bei diesem Album durch den Kopf gingen. Solch depressiv angehauchtem Indierock in eher langsamer Spielart würde ich eine Heimat mit Distress, verregneten Tagen, an denen es nicht wirklich hell werden möchte und wo schwerer Rotwein die Gesamtstimmung verstärkt, zuordnen. Doch Paolo Mioni, der Mann hinter Band und Songs, kommt aus Padua, nahe Venedig und dem adriatischem Meer, oberhalb des Po-Deltas, wo ich mich eher mit Prosecco in der Sonne sehen würde. Empfinden und Wohlgefallen hat offenbar nichts mit dem Standort zu tun. Seine inspirierenden Wurzeln sieht Mioni in der frühen Band von Alex Chilton, BIG STAR, und in VELVET UNDERGROUND und deren Mäzen Andy Warhol. Zu beiden findet man Parallelen, dennoch spricht hier eventuell doch die Herkunft für eine gewisse Eigenständigkeit des Songwritings. Jedoch ist das Album nicht aufreibend genug, um bei mir Begeisterungsstürme hervorzurufen, es taugt eher für längere Autobahnfahrten und ist auf alle Fälle besser als Radiohören.