MONOLITH

Dystopia

Manchmal ist es einfach besser, sich ein Album anzuhören, ohne über irgendwelche Vorkenntnisse oder zusätzliche Informationen zu verfügen. Genau das habe bei MONOLITHs „Dystopia“ gemacht und bin über die Maße positiv überrascht worden.

Locker groovender Doom-Rock mit geilen Vocals der Marke Ozzy Osbourne schallt mir entgegen und ich bin verblüfft. Meine erste Assoziation ist: Das muss eine US-Band sein, sicherlich Kollegen von ORCHID oder Ähnliches, die haben bestimmt schon einige Veröffentlichungen auf dem Buckel.

Doch weit gefehlt! MONOLITH kommen aus der schönen Hansestadt Bremen und bei „Dystopia“ handelt es sich tatsächlich um das Debütalbum der Band, zählt man das 4-Track-Demo nicht mit. Das norddeutsche Trio haut sieben geile Songs raus, die sich alle irgendwo im Dunstkreis von BLACK SABBATH, ELECTRIC WIZARD, ORCHID, PENTAGRAM und SAINT VITUS bewegen.

Die Kompositionen sind stark und trotz aller Psychedelic, Fuzzyness und Stoner-Gedoome groovet es die ganze Zeit ordentlich. Alles ist schick in eine Siebziger-Jahre Atmosphäre gekleidet und ohne großartige Overdubs aufgenommen, was für eine sehr authentische Wall of Sound sorgt.

Das ist psychedelischer Doom-Rock, so wie er ursprünglich gedacht war. Mit „Dystopia“ legen MONOLITH die Latte extrem hoch und feiern einen mordsmäßigen Einstand.