MONKEY MIND

s/t

Bisweilen gibt es schon recht skurril anmutende Beschreibungen. Etwa die zum Label, auf dem dieses Album erschienen ist, das mir bislang aber unbekannt war: „Canadian Québec-based punk rock, melodic hardcore record label founded in 2018 by Canadian entrepreneur Anthony Grenier and South-African entrepreneur Juan De Lange.“ Fast 200 Releases listet Discogs, viele Rereleases, etwa von TEN FOOT POLE, BODYJAR, ZEBRAHEAD, JUGHEAD’S REVENGE und anderen Hereon des Melodic Punkrock der Neunziger. Im Falle des Albums von MONKEY MIND handelt es sich aber um keinen Rerelease, sondern das erste Album der Band um einen gewissen Michael Algar (bs) aus Newcastle, UK ... und ja, genau, das ist Olga von den TOY DOLLS, der offensichtlich mit dieser Legende nicht ausgelastet ist und mit Lee Wright (gt, voc) von CRASHED OUT und Martin Paynton (dr) zwei Mitstreiter gefunden hat. Da Olga nicht singt, ist er nicht sofort erkennbar, aber sowieso schlagen sich MONKEY MIND auch ohne Namedropping sehr gut. Mich erinnert das eine wildblumenwiesenbunte Mischung aus SNUFF und DESCENDENTS, 13 Gute-Laune-Hits, von denen „Bad Milo“ ein Instant-Überhit ist: Schon beim zweiten Hören fragt man sich, woher man den kennt. Klasse Coverartwork, auch von Lee, und candyrosa Vinyl. Wer von diesem Album keine gute Laune bekommt, hat echt ein Problem.