MONEYBROTHER

Blood Panic CD

Es gibt Bands, die lassen einen im Handumdrehen zum vorbehaltlosen Fan werden. Nicht viele, aber es gibt sie und alle Jubeljahre läuft einem so eine Band über den Weg. 2004 scheint eines dieser Jubeljahre, und MONEYBROTHER eine dieser Bands zu sein.

Meine Güte, hier ist jeder Hype berechtigt. Hier stimmt jedes einzelne Lob und jede Kritik ist meiner Meinung nach gelogen. Kurzum, "Blood Panic" gehört zum Besten und auch Außergewöhnlichsten, was ich in letzter Zeit zu Ohren bekommen habe.

MONEYBROTHER sind niemand geringeres als Ex-MONSTER-Kopf Anders Wendin und seine Band die PANTHRS, die als MONEYBROTHER in Schweden unlängst Achtungserfolge feiern und dies, so hoffe ich, auch bald hierzulande tun werden.

Die ganz große Stärke von MONEYBROTHER ist, dass die Songs auskomponiert sind. Kein einziger Song ruft in mir das Gefühl hervor, dass da noch etwas fehlt. Dieses Gefühl habe ich zum Beispiel bei allen Solosongs von Matt Skiba (ALKALINE TRIO) - ihnen fehlt der letzte Schliff.

MONEYBROTHER hingegen umgehen dies durch eine ausgefuchste Instrumentation ihrer Songs. Die Band setzt Streicher, Piano, Geige und Bläser zusätzlich zu Gitarre/Bass/Schlagzeug ein, ohne sich dabei um Genregrenzen oder ähnliche Scheuklappen zu scheren.

Aus dieser Vorgehensweise entstehen großartige Songs wie "Reconsider me", "Joana", "Positive vibrations" oder "Stormy weather". Nun, welchen Stil macht die Band eigentlich? Schwer zu sagen, eine wunderbare Mischung aus Pop, Soul und Rock wäre meine Antwort auf diese Frage.

Eigentlich kann man sich die Antwort aber auch sparen, denn MONEYBROTHER machen einfach gute Musik, Punkt. Die elf Songs auf "Blood Panic" haben mich voll und ganz im Griff und ich fürchte, hiermit steht schon jetzt eines DER Alben 2004 fest.

Großartiges Debütalbum, uneingeschränktes Lob meinerseits! Ich bin begeistert. (40:11) (10/10)