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Separate Ways

Ja genau, ich gebe einen verdammten, einen gottverdammten bis Oberkante Unterlippe subjektiven Punkt, denn diese CD enthält nichts, das mich auch nur im Entferntesten ansprechen oder das ich mit meinem Verständnis von Punk identifizieren würde.

Ich kenne keine einzige der Bands, mit denen sie sich, regional und überregional, laut Infoschreiben, einen Namen erspielt haben und will es auch nicht, denn unten in der Küche liegt ein lecker Himbeer-Berliner.

Noch unwichtiger als der scheinbar sensationelle Fakt, dass sie von Echo-Gewinner Ole Sander auf einen Sampler gepackt wurden, ist nur noch die Tatsache, dass sie vom Web-Sender Radio Emergency bereits mehrfach ins Senderepertoire aufgenommen wurden.

Ernsthaft, selbst wenn sie laut Eigenaussage satten Gitarrensound gepaart mit Einflüssen aus Rock, Punk und Post-Hardcore spielen, so ist das für mich eine reine Nennung der Belanglosigkeiten zur Erschließung eines möglichst großen Käufer- und Marktspektrums.

Lieber bleibe ich da bei den Bands, die ohne derartige Höhepunkte der Promosatire auskommen und sich schlicht und einfach den Arsch in jeder verdammten Kaschemme dieser Republik abtouren, aber grundsolide, grundehrlich und mit Leidenschaft.