MIZANTHROP

Nichts

Ich gebe zu, meine Erwartung war eine gänzlich andere, als ich gelesen habe, dass bei MIZANTHROP Leute am Werk sind, die bei Bands wie MÖRSER, CAROL, MINION, oder auch ZODIAC aktiv waren beziehungsweise sind. Klar, ab und an scheinen vereinzelte Elemente durch, die auch von den genannten Bands bekannt sind, doch im Wesentlichen macht „Nichts“ seinem Namen alle Ehre, weil es nämlich genauso so viel mit dem als „Bremener Schule“ bekannten Hardcore-Sound gemein hat. Vielmehr ist die Platte ein brachialer Metal-Klotz, der in manchen Momenten an das legendäre „Eisenkopf“-Album von SCHWEISSER denken lässt. Zwar gibt es hier kein Saxophon, wie einst bei den bayrischen Metallern, wohl aber ähnliche Grooves, die jedoch mit etwas mehr Punch aus den Boxen knallen und hier und da auch mal in den Death-Metal-Bereich kippen. Die wütend herausgebellten deutschsprachigen Texte verbreiten zudem nicht gerade Sonntagnachmittagausgehstimmung, was natürlich perfekt zum im Übrigen überaus heftig produzierten Gesamtsound passt. „Brachial Metal“ wurde der Stil von MIZANTHROP schon öfter genannt. Das bin ich gewillt zu unterschreiben.