Das Hagener Powerhouse MISFIT SOCIETY legt mit dieser gleichnamigen LP diese Tage seinen Zweitling vor. Im Song "Hate me" heißt es lakonisch "I'll do anything to make you hate me" und MISFIT SOCIETY würden mich sicher hassen, wenn ich hier einfach das Review ihrer ersten CD "No Discounts On Large Amounts " wiederholen würde, aber im Grunde wäre das schon okay.
Einerseits nichts Neues im Hause MISFIT SOCIETY, andererseits aber wieder ein Album, das locker ins obere Drittel der Veröffentlichungen der letzten Monate gehört. Kraftvoller US-Oldschool-Hardcore, ja richtig gelesen: Hardcore, kein Metal, der als solcher verkauft wird, sondern kurze schnelle Songs, frei von Gitarrengefidel und Pathos.
Es wird glücklicherweise mehr Wert auf Rohheit und Wut gelegt, so dass die Songs oft an MINOR THREAT und Konsorten erinnern, wobei aber auch der eine oder andere richtige Thrasher sich unter die Songs mischt, was der Platte die nötige Abwechslung verleiht.
Auch wenn diese Platte definitiv zu den Guten gehört, muss ich der Band unterstellen, dass sie noch nicht bei 100 Prozent angekommen ist, ich denke da vor allen Dingen an die Produktion, die für Hardcore schon sehr glatt ist.
Wenn sie ich mit Thrashern wie BONES BRIGADE vergleiche, haben diese ungleich mehr Energie durch ihren ungeschliffenen, natürlichen Sound, wo nichts mit Kompressoren bis zum Abwinken plattgedrückt wird, sondern die einzelnen Instrumente noch voller Leben stecken.
Dieses aber nur als kleiner Kritikpunkt an einer vorzüglichen Platte. Ich mische euch auch die Nächste. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Ollie Fröhlich