Eerie Von wurde 1964 als Eric Stellmann geboren und wuchs in Lodi, New Jersey auf – und ging mit dem späteren MISFITS-Gitarristen Doyle zur Schule. Er begann sich für Fotografie zu interessieren, und fing ab 1981an Glenn Danzig und die MISFITS zu dokumentieren.
Eerie Von spielte Drums bei ROSEMARY’S BABIES, schlug (auch deshalb) das Angebot, Drummer der MISFITS zu werden aus, spielte aber 1986 bei einigen Songs Bass und Schlagzeug ein. Nach dem Ende der MISFITS gründete er zusammen mit Danzig SAMHAIN, spielte hier erst Schlagzeug, dann Bass.
Als aus SAMHAIN 1987 DANZIG wurde, blieb er in der Band, bis 1995. Seitdem ist er musikalisch solo aktiv, konzentriert sich aber auf seine „Fiend Art“ – klassische Gemälde mit einem Schwerpunkt auf Totenkopf-Motive –, die in diesem Buch aber nur ganz am Rande auftaucht.
Vielmehr handelt es sich bei diesem Buch um eine Art Autobiografie in Bildern, in Fotos, entsprechend dem Untertitel von „Misery Obscura“, das bereits 2009 erstmals veröffentlicht wurde und nun eine Neuauflage erfahren hat.
Nach Geleitworten von Mike D’Antonio (KILLSWITCH ENGAGE) und Lyle Preslar (MINOR THREAT) geht’s los mit dem „feuchten Traum“ jeden MISFITS-, SAMHAIN- und DANZIG-Fans: immer wieder begleitet von Eeries Anmerkungen, taucht man ein in die Welt der Achtziger, ist mit dabei bei den Shows von ROSEMARY’S BABIES, sieht Danzig vor Elvis’ Graceland posieren.
Spannend ist an diesem Buch, dass man sieht, wie viel Anteil MISFITS, SAMHAIN und DANZIG selbst an ihrer Inszenierung hatten, wie Eerie Von die Bands in Szene setzte und dokumentierte und damit maßgeblich zur Etablierung von deren „Horror-Punk“-Look beitrug.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Joachim Hiller