MISERY SIGNALS

Mirrors CD

Dieser Platte geht es vor allem um Selbsterkenntnis. "A lot of the songs ask questions about self and how people perceive themselves and the images that they present to others", erläutert Gitarrist Ryan Morgan den Titel des neuen Albums "Mirrors".

Schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass sich MISERY SIGNALS selbst vor einem Spiegel aufgestellt haben. Damals wurde die Band von ihrem Sänger verlassen, und es stellte sich die Frage, ob man mit dem Bild, das man bisher abgegeben hatte, zufrieden war oder doch eher eine neue Identität angenommen werden sollte.

Und weil der griechische Philosoph Heraklit Recht hatte, als er sagte: "Allen Menschen ist es gegeben, sich selbst zu erkennen und klug zu sein", stellte die Band fest, dass es nach dem wirklich sehr hübschen Debütalbum "Of Malice And The Magnum Heart" allenfalls hier und da wenige kosmetische Änderungen anzugehen galt.

So suchten sich MISERY SIGNALS einen Sänger, der dem alten verblüffend ähnelte und machten genau da weiter, wo sie aufgehört hatten. Deshalb klingt auch "Mirrors" nach einer offensiveren und weniger vertrackten Variante von SHAI HULUD, was vor allem am melodiösen Kern liegt, der sich hinter der harten Schale verbirgt.

Es lohnt also, bei dieser Platte genauer hinzuhören. Auch weil man sich - wie beispielsweise beim Titelsong - ein bisschen selbst darin widerspiegeln kann: "I see now there is a choice to make / We could be any one, I see now".