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MIND THE GAP Nr. 25

Das Hamburger Punk-Jahrbuch in seiner 2023er Edition. Tagesaktuelle Berichterstattung wird völlig überschätzt, das Mind The Gap ist sozusagen Punkrock-Slowfood. Und: eine Jubiläumsnummer ist es auch, 1998, also vor 25 Jahren, kam die erste Ausgabe. Langer Aufmacher-Text ist ein Interview mit Marcus Wiebusch zu ...BUT ALIVE. Spannend und erhellend, sie waren eine der wichtigsten deutschen Bands der 1990er. Eher suboptimal ist leider das von der Hamburger Morgenpost „entliehene“ Interview mit Dave Vanian – typische Tageszeitungsfragen mit wenig Neuigkeitenwert. Ingo Hasselbach war mal ein, nun, „legendärer“ Neonazi, dann stieg er aus – und erzählt hier davon und darüber, was er heute macht. Und wie er zu DDR-Zeiten Punk war. Ganz anderes Thema: MELTING PALMS. Deren Sängerin und Gitarristin Teresa kommt zu Wort. Wenig ergiebig: Das Mini-Interview mit Ex-SLIME-Sänger Diggen. Noch mehr Hamburg-History gibt’s im langen Gespräch mit Olli Schulz. Und mittlerweile Auch-Hamburger Jürgen von Rookie Records hat Spannendes in Sachen Labelmaching zu erzählen. Gute Ergänzung zum Ox-Interview: Das Gespräch mit Nikel Pallat, hier mit Schwerpunkt TON STEINE SCHERBEN. Die Konzertberichte sind neuer als erwartet (1. Halbjahr 2023), und Eugen Balanskat/DIE SKEPTIKER, G31, SONDASCHULE, PSYCHISCH INSTABIL plus die Reviews – alles in aufgeräumtem Schwarzweiß-Layout – sollen auch nicht unerwähnt bleiben. Reichlich Lesestoff mit (meist) Tiefgang.