MILLIGRAM

Hello Motherfucker! CD

Auf keinen Fall sollte man den Fehler begehen und sich vom echt doofen Titel "Hello Motherfucker" abschrecken lassen, denn MILLIGRAM rocken! Stonerrock muss langatmig durch mindestens 5 Minuten Tracks mäandern? Drauf geschissen! 14 Songs in 35 Minuten lautet die Devise.

Nach den emotionalen MILTOWN feiert MILLIGRAM die Rückkehr eines der absolut phantastischsten Sänger und Frontmänner für harte Rockmusik. Jonah Jenkins begeisterte schon bei den leider viel zu früh aufgelösten ONLY LIVING WITNESS mit seiner einzigartigen, emotionsgeladenen und charismatischen Stimme, die man von der Intensität am ehesten mit SOUNDGARDENs Chris Cornell vergleichen kann.

Jenkins allein ist bereits die halbe Miete, aber auch der Rest des angenehm schnodderig dahingerotzten "Hello Motherfucker!" macht mit seinem Mix aus Stonerrock, Metal und Hardcore Laune.

Fette fuzzy Gitarren und ein zumeist schick aus der Hüfte gerockter Groove schaffen die Plattform für 9 Eigenkompositionen, die oftmals klingen wie komplett durch den Verzerrer gejagte Kyuss, die den Punkrock für sich entdeckt haben.

Richtig toll ist "Not Okay", in dem Jenkins überschäumend gefühlvolle Stimme gegen einen dichten Soundwall aus einem stoischen Rhythmus sowie völlig kaputten Sludge Riffs und Leads singt.

Das Ende bilden eine wunderschöne Version von "She" (MISFIT), die beiden klasse BLACK FLAG Cover "Fix Me" und "Jealous Again", nochmals MISFITS mit "We Are 138" und "Gimme Some Action" von FEAR.

Schön.