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MIKE NOEGRAF

Outrospection

Zwei Jahre nach „No Time For Seasons“ veröffentlicht der Singer/Songwriter aus Lyon sein drittes Album. Mike Noegraf ist schon seit 2013 auf den Bühnen dieser Welt unterwegs; mit Größen wie Frank Turner, Joey Cape, Tim Vantol und Dave Hause tourte er durch mehr als zwanzig Länder. Der Franzose singt seine Songs auf Englisch, die Texte sind durchweg sehr persönlich und oft nachdenklich. Noegraf selbst sagt jedenfalls, „Outrospection“ sei sein intimstes Album. Definitiv ist es das ruhigste, das er bislang veröffentlicht hat. Es geht auf „Outrospection“ wirklich sehr, sehr gemächlich voran. Schon der Opener „Fill up the blanks“ macht unmissverständlich klar: Hier gibt es sehr cleanen Akustik-Folk-Pop auf die Ohren, nicht mehr und nicht weniger. Das Punkige seiner Singer/Songwriter-Kollegen geht Noegraf komplett ab. Aber ist das schlimm? Nö. Denn „Outrospection“ ist ein gelungenes Werk – es ist so anders, als man es von diesem Genre kennt: Ganz unaufgeregt fordert es vom Hörer ein, sich Zeit für das Album zu nehmen. Besonders ansehnlich sind übrigens die Vinyl-Pressungen von Sbäm Records, die es einmal in Braun mit Goldspritzern gibt und einmal in Gold/Orange.