Die zweite Veröffentlichung auf dem brandneuen und -heißen Cherry Bomb Label aus Belgien liefern die MIGHTY GORDINIS aus Brüssel. Nach einigen Jahren sind sie nun wieder aus ihrer Garage ans Tageslicht gekrochen, um ein lupenreines Surf/Hotrod-Album zu produzieren, dass weder zu altbacken auf Retro getrimmt noch zu effekthascherisch daherkommt.
Moderne Einsprengsel des Gordini-Sounds sind etwa die Samples und Soundclips, mit denen die Songs aufgelockert werden. Ebenfalls nicht unbedingt die reine Surflehre ist der gelegentliche Analog-Synthie-Sound oder auch die Wah-Wah-Gitarre, mit der zum Beispiel der Song "Hallucinations" verziert wurde.
Gut gefällt an "Fuelled On Fuzz", dass das Spektrum, obwohl reine Instrumentalmusik geboten wird, erfreulich weit ist. Inspirationsquellen reichen von Dick Dale zu Link Wray, von John Barry zu Tony Hatch, von Lalo Schiffrin zu Ennio Morricone.
Zwar ist es den MIGHTY GORDINIS nicht gelungen, einen wirklich prägnanten, einprägsamen Gassenhauer zu fabrizieren, der im Ohr hängen bleibt, aber trotzdem ist alles schön druckvoll und entschlossen gespielt, so dass die etwas schwammigen Songs dennoch beim ersten Hören Eindruck schinden können.
(06/10)
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