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MIDNIGHT DEADBEATS

Moonshine Carnival

Dinge, die man mit der Schweiz assoziiert: Käsefondue und DJ Bobo. Dinge, die man nicht sofort mit der Schweiz verbindet: Heavy-Desert-Fuzzy-Retro-Rock, der stark von BLACK SABBATH, LED ZEPPELIN oder THIN LIZZY beeinflusst ist und musikalisch die Latte ziemlich hoch legt. Dieses Überraschungsmoment nutzen MIDNIGHT DEADBEATS aus Basel. Der Bass beim Opener „Dishwasher“ brodelt heftiger als das eidgenössische Nationalgericht und so vermutet man die Bandheimat eher irgendwo in einer staubigen Wüste als am beschaulichen Oberrhein. „Rock’n’roll“ glänzt mit grandioser Gitarrenarbeit und nicht nur der Gesang mit seiner leicht gelangweilten Arroganz erinnert ein wenig an Josh Homme und QOTSA, „Suicide clutch“ kann die Vorliebe für KYUSS ebenfalls nicht verhehlen. Auch die folgenden Songs zeigen keine Schwächen, dafür umso mehr Vielfalt. Was für mich, gemeinerweise, dann auch der größte Kritikpunkt ist. „Moonshine Carnival“ klingt perfekt, ähnlich wie GRETA VAN FLEET, ich werde damit aber dennoch nicht so richtig warm. Nichtsdestotrotz: Spitzenscheibe!