Lange hat mich ein Album nicht mehr so überzeugt und überrascht wie „Death Is A Warm Blanket“ von MICROWAVE. Auch wenn der Name der aus Atlanta stammenden Band bescheuert sein mag, so ist der Titel des Albums doch genauso großartig wie die Musik, die dahintersteckt. In knapp dreißig Minuten präsentiert die Band einen unglaublichen Sound, zusammengezimmert aus der Eingängigkeit und Power des Grunge mit Neunziger-Jahre-Spirit sowie der rohen Energie und Aggressivität des Hardcore. Eingängige und kraftvolle Gitarrenriffs treffen auf wildes Geschrei genauso wie auf schönen zweistimmigen Klargesang. Zwischen energievolle Songs, die auch mal im Noise-Gewitter enden, mischen sich warme und ruhigere Farben. Die Brüche sind dabei durchaus mal abrupt, doch gehen viele Songs fließend ineinander über, was das Album besonders als Ganzes glänzen lässt. Dazu kommt eine charmante Liebe zum harmonischen und rhythmischen Detail. Das Faszinierende an „Death Is A Warm Blanket“ ist, dass es der Band gelingt, einen interessanten und erfrischenden Sound zu kreieren, der in sich harmonisch bleibt und nicht zu übertrieben oder künstlich wirkt. Trotz der Innovation bleibt die Musik angenehm und einfach zu hören – es ist eine Freude! Unbedingte Hörempfehlung für spätsommerliche Autofahrten.
© by Fuze - Ausgabe #105 April/Mai 2024 und Joscha Häring
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Pit Steinert
© by Fuze - Ausgabe #105 April/Mai 2024 und Joscha Häring