Solo-Debüt des GOOD SONS-Sängers Michael Weston-King, der hier mit barocker Instrumentierung, größtmöglichem Pathos und Kierkegaard-Zitaten antritt. Die englischen GOOD SONS gehören sicherlich nicht zu den originellsten und subtilsten Bands in der Sparte Neo-Folk bzw.
Country-Rock - nennt es, wie ihr wollt -, insofern überrascht die Intensität und filigrane Form von Weston-Kings melancholischer Balladen. Was hingegen etwas nervt, ist die scheinbar sehr ausgeprägte Religiosität dieses Mannes, die auf textlicher Ebene zum Ausdruck kommt.
BARCLEY JAMES HARVEST haben auch mal sehr schöne Songs geschrieben, leider bekam man bei näherer Betrachtung ihrer Songtexte das kalte Kotzen - der perfekte Soundtrack zum Pfadfindertreffen.
Ganz so schlimm treibt es Michael Weston-King zwar nicht, aber singende Christen mit Prediger-Unterton kommen mir normalerweise nicht ins Haus, auch wenn sie ganz schöne Songs zu bieten haben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Thomas Kerpen