Jeder, der sich auch nur rudimentär für Glam-Metal interessiert dürfte schon einmal über den Namen Michael Monroe gestolpert sein, denn der Finne war Anfang der Achtziger ein Teil der legendären HANOI ROCKS.
Diese wiederum hatten nicht nur maßgeblichen Einfluß auf das musikalische Schaffen von GUNS'N'ROSES, sondern vor allem auch Bands wie die BACKYARD BABIES berufen sich immer wieder darauf, von HANOI ROCKS wesentlich mehr inspiriert worden zu sein, als etwa von SOCIAL DISTORTION.
Fast zwanzig Jahre später rockt der Michel seit einiger Zeit nun schon auf Solopfaden weiter, kann dabei aber leider nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. Während man HANOI ROCKS mit extrem breiten Grinsen im Gesicht auch heute noch bedingunglos abfeiern kann (und dabei meine ich, dass ich die wirklich richtig gut und absolut cool finde, wenn es auch totale Poser-Mucke ist), funktioniert Michael Monroe als Solokünstler nur sehr begrenzt.
Zwar bemüht er sich durchaus musikalisch bei HANOI ROCKS anzuknüpfen, aber selbst eine Neuversion von deren Song "Self Destruction Blues" ist nicht in der Lage den Geist von damals einzufangen.
Unterm Strich bleibt eine sauber produzierte Rockscheibe, die allerdings unter dem Manko leidet, dass sie zu modern und seriös klingen will und damit den Spaßfaktor zumindest für Leute, die solche Musik nicht ganz so bierernst sondern mit der nötigen Distanz sehen, doch deutlich herunterschraubt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Seb Hinkel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Joni Küper
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Joni Küper
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Thomas Hähnel