JUNGSMUSIK

Micha-El Goehre

Erwachsen werden ist nicht einfach, aber wann und wie kann man ja auch nirgends nachlesen. Im Groben geht es um diese Thematik in Micha-El Goehres erstem Roman „Jungsmusik“, die in diesem Falle nicht Punkrock, sondern Heavy Metal ist.

Und während die Clique, die im Zentrum der Erzählung steht, Konzerte organisiert, Kinder in die Welt setzt, nebenbei einen Nazi-Treff abfackelt und als DJ arbeitet, ist Metal das Bindeglied zwischen den einzelnen Erzählsträngen.

Die Musik verbindet, findet einfach nur statt und wird manchmal in kurzen Kolumen analysiert, wobei Micha-El Goehre, der nicht umsonst mehrere Poetry-Slams gewonnen hat, mit scharfer Zunge mehr als einmal über das Phänomen Heavy Metal, seine unzähligen Spielarten und Umgangsformen ablästert, obwohl er selbst fester Teil der Szene ist.

Der Humor funktioniert nach dem Prinzip der überspitzten Darstellung der Realität, und so kommen mir als halbwegs Erwachsenem viele Dinge mehr als nur bekannt vor und lassen mich immer wieder heimlich grinsen.

Ein ebenso kurzweiliges wie unterhaltsames Buch.