Ja, die Band aus Louisville, KY gibt es noch, und im Herbst sind METROSCHIFTER sogar mal wieder auf Europatour. Apropos Europa, apropos Deutschland: Germanophil war Scott Ritcher ja schon immer, aber der Titel von Track 4 ist wirklich großartig: „06/06/1997 (Der Tag, an dem Kater Jusa aus Saarbrücken vom Balkon aus der 5.
Etage sprang, um auf Jagd zu gehen)“. Der Text? Es ist ein Instrumental ... METROSCHIFTER wurden ja zu ihrer „Hochzeit“ in der zweiten Hälfte der Neunziger im Rahmen des smarten Teils der damaligen Emo-Szene wahrgenommen, Scott Ritcher war ein wichtiger Aktiver der Louisville-Szene um ENDPOINT und Initial Records, der mit Slamdek selbst ein Label betrieb.
2001 war dann der Ofen aus bei METROSCHIFTER, seit 2005 ist man sporadisch wieder aktiv, und jetzt also dieses neue Album, das eine höchst abwechslungsreiche Angelegenheit darstellt. Die Klammer ist weiterhin melodiöser Indierock, doch unterscheiden sich die Songs stark: mal instrumental, mal akustisch, mal elektronisch, mal mit seltsamen Pausen-Breaks versehen ergibt sich kein einheitliches Bild – außer, dass Scott und seine Mitstreiter McClimans und Reinstatler hier ihrem Spaß am Musizieren und Experimentieren freien Lauf gelassen haben.
Massen von Leuten euphorisiert das sicher nicht, doch wer die Band und Ritchers Schaffen von jeher sympathisch fand, für den ist „Carbonistas“ genau das Richtige.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #23 II 1996 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Julia Gudzent
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #29 IV 1997 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Joachim Hiller