Foto

METER

39,3700787“

„Diese Band und die Songs, die sie spielt, sind Milosch Tormann gewidmet.“ So steht es auf der Textbeilage dieser wunderbaren 10“ zu lesen und wir erfahren, dass dieser Milosch Tormann ein in Prag geborener Faustballspieler war, der 1975 unter mysteriösen Umständen verschwand. Leider bleibt offen, welche Beziehung die junge Band aus Heidelberg zu diesem Menschen hat, aber dafür vermag dieses sympathische Debüt musikalisch überzeugend daher. Anspruchsvoller Indierock wird in allen vier Songs geboten, der mal poppig und mal rockiger daherkommt. Die Songs sind druckvoll produziert und immer melancholisch angehaucht, so dass mir die Band irgendwie nachdenklich vorkommt. Die Songs sind eher Moll als Dur und bewegen sich stets im Midtempo-Bereich, was diesen Eindruck noch verstärkt. Nein, mit Punk hat das hier nichts zu tun, aber gefällig zu hören ist die Platte allemal, zumal es bei den kryptisch-verklausulierten Texten immer wieder neue Aspekte zu entdecken gibt.