Foto

METAL CHURCH

The Elektra Years 1984-1989

Vorweg eine Sache: Es ist Fakt, dass wann immer man heute über die Musikszene aus Seattle zu sprechen kommt, fast immer nur von Grunge in allen Variationen die Rede ist. Jeder kennt NIRVANA, SOUNDGARDEN, ALICE IN CHAINS und Co.

und feiert in den meisten Fällen diese Bands (meist auch zu Recht) entsprechend ab. Gerne außer Acht gelassen wird dabei aber die Tatsache, dass Seattle auch den einen oder anderen sehr vielversprechenden Vertreter des (Power) Metal zu bieten hatte.

Da seien QUEENSRŸCHE erwähnt, die Prog-Göttergaben wie „Operation: Mindcrime“ schufen, oder auch SANCTUARY mit dem unglaublichen Stimmwunder Warrel Dane, aus denen später NEVERMORE hervorgingen, oder eben METAL CHURCH, die aus meiner Sicht nie zu den Ehren gekommen sind, die sie verdient hätten.

Sicher werden sie auch heute noch von vielen Metallern völlig verkannt, da sie irgendwie immer ein Stück weit unter dem Radar flogen und auch heute noch fliegen. Dank Cherry Red Records könnte sich daran nun etwas ändern, denn die ersten drei seinerzeit auf Elektra erschienenen Alben („s/t“, 1984, „The Dark“, 1986 und „Blessing In Disguise, 1989) der 1980 von Gitarrist Kurdt Vanderhoof gegründeten Band werden geschlossen im Dreifach-Digipak wiederveröffentlicht.

Wer also wissen möchte, woher oben genannte Bands oder auch die mittleren PANTERA ein Gros ihrer Inspirationen bezogen, der sollte sich nun diesen Rerelease zulegen. Und garantiert werden einige feststellen, dass METAL CHURCH irgendwie ihrer Zeit einen Hauch voraus waren.

Dafür sprechen mitunter die beeindruckend kraftvollen Gitarren, die sich die Band schon damals gerne auch von Terry Date (später unter anderem bekannt für seine Arbeit mit PANTERA, SOUNDGARDEN und SLIPKNOT) klanglich in Form bringen ließ.

Starker Release für Fans zum (Wieder-)Entdecken.