MEIN NAME IST NOBODY

Dass die Rechte von Filmen über die Jahre den Besitzer wechseln, ist nicht ungewöhnlich. Wenn allerdings mehrere DVDs des gleichen Titels auf dem Markt sind, wird es für den Kunden schnell unübersichtlich.

Und so existiert jetzt neben der alten Disc von Paramount auch noch eine neue DVD von Universum, die mit verbesserter Bildqualität wirbt, wobei ja schon bei Paramount von einer vollständig restaurierten Fassung die Rede war.

Offen gestanden kann ich bei beiden Discs keine nennenswerten Unterschiede feststellen, bei der neu erhältlichen Blu-ray mag das vielleicht noch anders aussehen. Letztendlich sollte man solche Diskussionen irgendwelchen Erbsenzählern überlassen, denn Defekte wird man bei einem Film dieses Alters immer finden.

Besitzer der alten Special Collector’s Edition müssen aufgrund der Qualität alleine also keinen Neukauf starten, zumal Universum nicht alles Bonusmaterial für die Neuauflage übernommen hat.

Tonino Valeriis Film, an dem auch Sergio Leone als Regisseur und Ideenlieferant beteiligt war, gehört natürlich in jede DVD-Sammlung von Westernliebhabern. Man könnte „Mein Name ist Nobody“ als letzte Zuckung des durch Terence Hill populär gewordenen „Spaßwesterns“ ansehen, und gleichzeitig als Schwanengesang des Italowesterns, in dem Hill auf Henry Fonda aus Leones „Spiel mir das Lied vom Tod“ trifft.

Fonda spielt einen in die Jahre gekommenen Revolverhelden, der auf der Flucht vor der eigenen Legende ist, während Hill in gewohnt klamaukiger Manier versucht, seinem Idol einen würdigen Abgang zu verschaffen.

Teils augenzwinkernde Parodie, teils ernsthaftes Drama, und vielleicht einer der letzten guten europäischen Western, bei dem Ennio Morricone fleißig seine eigenen Western-Scores zitiert.