MAY THE FORCE BE WITH YOU

The Barrier

Ganz einfach machen es einem MAY THE FORCE BE WITH YOU nicht. So viele unterschiedliche Stile zusammenzubringen (während man beim Cover noch vorurteilsbehaftet an schnöden Deathcore denkt), muss man sich erstmal trauen. Thrash Metal und Hardcore bilden die Basis, klassisches Metalcore-Riffing à la UNEARTH hält hier aber ebenso Einzug wie so manch melancholischer Alternative-Moment. Die Mixtur gelingt mal mehr, mal weniger. Hervorzuheben sei das deutschsprachige „Splint!“, das schwere CALLEJON-Vibes atmet und mit doomigem Metalcore punkten kann, sowie das sympathisch-selbstbewusste „Dm-youth is dead“, das mit markigen Sprüchen und viel Augenzwinkern das Album beendet. Dazwischen gibt es den erwähnten Genremix, den die Band zwar mit viel Leidenschaft und Spaß an der Sache vorträgt, doch eine stringente Richtung fehlt leider auf Albumlänge. So kommt einem die gute halbe Stunde doch manchmal etwas länger vor, als sie eigentlich ist, was den Gesamteindruck etwas schmälert. Fans der angesprochenen Genres können bedenkenlos reinhören und eine ähnlich gute Zeit haben wie die fünf Jungs wohl offensichtlich beim Aufnehmen hatten. Und das darf manchmal ja auch durchaus ausreichen.