Das Bostoner Hardcore-Quintett ARROWHEAD verbeißt sich weiterhin schonungslos in einer düsteren Gefühlswelt, die in einer nackten textlichen Direktheit offengelegt und seziert wird. Auf „Maunder“ sind drei Lieder versammelt, deren ersten beide noch etwas Licht hineinlassen, bevor der achtminütige Schlussakkord nur noch verbrannte Erde hinterlässt.
Ein verzweifeltes, klagendes Keuchen überschreit in „Fault lines“ eine einsame E-Gitarre, die sich, bestärkt von einer zäh walzenden Schlagzeugfigur, mit letzter Kraft aus der Umklammerung lösen kann.
Auch die kurze Liaison mit einem euphorischen Post-Rock-Motiv zerrt den gebrochenen Sänger Ted Rios nicht aus seinem Negativstrudel, sie reißt ihn paradoxerweise sogar dazu hin, gänzlich ins Depressive und Irreparable zu versinken.
© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Britt Meißner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Henrik Beeke