Matt Boroff kommt aus den USA, seine Begleitband THE MIRRORS zum einen Teil aus Deutschland, zum anderen aus Österreich, wo auch Lo End Records ansässig ist. 2006 erschien das Debüt "Ticket To Nowhere", zu dem der versammelten Blödmannjournaille nicht viel mehr einfiel, als immer wieder was von "bla bla bla Tarantino-Soundtrack bla bla bla" zu schreiben - wahrscheinlich die gleichen Leute, denen auch zu Surfmusik nur Tarantino einfällt ...
Solche Vergleiche bleiben an einem Musiker hängen wie Hundescheiße am Schuh, und dabei könnte man doch so viel mehr anmerken zu Mr. Boroff und seiner Band. Etwa, dass der Nick Cave zu schätzen scheint, ebenso klassischen Rockabilly in der STRAY CATS-Variante, dass er eine Stimme wie Samt und Reibeisen zugleich hat, dass man hier Ähnlichkeiten zu BLACK HEART PROCESSION und BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB erkennen kann.
Und so ist dieser "Elevator Ride" auf jeden Fall um einiges angenehmer, als frühmorgens mit seinem Chef und dämlichen Kollegen im Lift stehen zu müssen, womöglich mit stupider Muzak im Hintergrund.
Da wäre es schon ein gewaltiger Fortschritt, Matt Boroff in die Aufzug-PA hineinzuhacken. Bis es soweit ist, hilft es, das Album zumindest zur persönlichen Erbauung zu spielen, auch zu Hause und nicht nur in Aufzügen.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Joachim Hiller