Eine Platte, deren Artwork mit „Italodisco meets Körperwelten“ beschrieben werden könnte. MASSA NERA aus New Jersey mögen einen eigenen Geschmack haben, was Artwork angeht, musikalisch sind wir auf ihrer ersten LP schon auf einer Wellenlänge.
Mit mit Screamo angereichertem Post-Hardcore kann ich als ausgewiesener CARAVELS-Fan durchaus was anfangen. Dabei sind MASSA NERA auch mal bereit, eine Weile finster vor sich herzustampfen, ohne jetzt gleich nach AMENRA zu klingen.
Die Produktion ist angenehm ausgewogen, nicht zu dick, nicht zu räudig – passt. Eigentlich das, was man so gewohnt ist, von Post-Hardcore-Bands, die auf D.I.Y.-Labels veröffentlichen. Das klingt jetzt alles ziemlich unaufgeregt, aber „Los Pensamientos De Una Cara Palida“ ist eine wirklich gute Platte, die ekstatisch, zerfahren und spannend ist.
Den Jazzpart in „Provisional euphoria“ hat wahrscheinlich niemand kommen sehen und ich entschuldige mich jetzt schon mal für den Spoiler.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Julius Lensch