Diese Band hat ja immer wieder mit dem Stigma der grossen Ex-Bands zu kämpfen, auch bei dieser Platte wird sich das kaum ändern und wahrscheinlich hat sich die Band auch längst damit abgefunden. Auch mir gelingt es nicht, dieses Review ohne Nennung der grossartigen ALLOY zu beenden.
Nicht dass die MARSHES einfach billig abkupfern, es ist nur einfach so, dass die Songstrukturen ähnlich aufgebaut sind, d.h. es gibt ziemlich vertrackte Riffs. Dazu verfällt man kaum in das einfache Strophe-Chorus-Schema.
Im Gegensatz zu ALLOY haben die MARSHES aber einen basslastigeren Sound, der im ersten Moment, so scheint es, der Gitarre Platz wegnimmt, dafür aber eine ganz neue Dynamik in die Songs bringt.
Deswegen dauert es auch ein wenig, bis die Scheibe so richtig zündet, aber dafür ist das Hörvergnügen dann um so schöner. Im Gegensatz zur letzten Scheibe sind die Stücke auch einen Tick langsamer, darum vielleicht auch "unpunkiger".
Ausserdem schafft es die Band unpeinliche Liebeslieder zu bringen, was ein weiterer Pluspunkt ist. So, genug geschwafelt, die CD gibt es im Ox-Supermarkt, also beweist, dass ihr Geschmack habt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #30 I 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #30 I 1998 und David Häussinger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Joachim Hiller